Presse

Katholische Beratung in Schwangerschaftsfragen feiert Jubiläum

24. September 2021

Seit 20 Jahren an der Seite von Frauen und jungen Familien

Geschrieben von
Geschäftsstelle

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) blickt in diesem Jahr auf eine 20jährige Arbeit in der Katholischen Beratung in Schwangerschaftsfragen zurück. Viele Familien und alleinstehende Frauen kamen in dieser Zeit in die katholischen Beratungsstellen. Die Vorstandsvorsitzende des SkF, Doris Hallermayer, kann die Zahl von 62.000 Personen nennen, die in diesen 20 Jahren betreut wurden. „Diese Menschen bringen stets ein breites Spektrum an Fragen und Problemen mit, nahezu immer geht es um existenzielle Fragen“. Die Diözesanvertreterin der aktuell 20 Beraterinnen, Eleonore Wolf, hebt die Vielschichtigkeit der Beratungsarbeit hervor: „Wenn eine Schwangere unsicher ist, ob sie ein Kind bekommen soll, geht es um verschiedene Fragen: Oft befürchten die werdenden Eltern wirtschaftliche Sorgen, es gibt rechtliche Probleme oder die Frauen und Männer fühlen sich mit der Aussicht auf eine Elternschaft überfordert. In einer oft längerfristigen Beratung ordnen wir die Probleme ein, geben Hilfestellungen wenn gewünscht und erarbeiten gemeinsam Bewältigungsstrategien.“ Ein wichtiges Element der Unterstützung sind materielle Hilfen in finanziellen Notlagen. Die Beraterinnen können im Bedarfsfall eine Antragsstellung zum Beispiel beim Bischöflichen Hilfsfonds Pro Vita in die Wege leiten. In den letzten 20 Jahren wurden durch den Fonds mehr als 10.000 Familien mit insgesamt fast sechs Millionen Euro schnell und unbürokratisch unterstützt. Die Arbeit der Beratungsstellen hat sich in den letzten 20 Jahren ständig verändert. Durch den verstärkten Einsatz von Pränataldiagnostik sehen sich Eltern häufiger mit Fragen konfrontiert, ob sie diese Möglichkeiten in Anspruch nehmen und wie sie möglicherweise mit einer Diagnose umgehen, dass ihr Kind mit einer Beeinträchtigung auf die Welt kommen wird. In den letzten Jahren spielt darüber hinaus verstärkt die Beratung und Begleitung von Menschen mit Fluchthintergrund eine Rolle. Auch die Form der Beratung hat sich verändert: Die Beratungsstellen bieten Frühe Hilfen in Form von Kursen und Entwicklungspsychologischer Beratung an um Überforderung vorzubeugen und um gute Entwicklungsbedingungen für Kinder zu fördern. Seit mehreren Jahren wird darüber hinaus auch online beraten, was sich jetzt in der Pandemie bewährt und ausgebaut wurde. Aktuell findet die Beratung je nach Bedarf der Klientinnen und Klienten telefonisch, über Videokonferenzen oder auch Pandemie-konform in den Beratungsstellen statt. Eleonore Wolf: „Es gibt verschiedene Formen des Zugangs. Uns ist es wichtig, dass die Frauen und Familien auch in diesen für alle belastenden Zeiten Hilfe bekommen können.“ Dem SkF ist auch die präventive Arbeit sehr wichtig. In sexualpädagogischen Angeboten vor allem für Schulklassen werden Jugendliche in geschlechtsgetrennten Gruppen für einen achtsamen Umgang mit ihrem Körper sensibilisiert und auf einen respektvollen Umgang mit dem Partner oder der Partnerin vorbereitet. Die 20 Sozialpädagoginnen auf ca. 12,5 Vollzeitstellen beraten an sechs Standorten und neun Außensprechtagen in psychosozialen, pädagogischen, finanziellen oder sozialrechtlichen Fragen während der Schwangerschaft sowie bei Bedarf bis zum vollendeten dritten Lebensjahr des Kindes. Die Themen reichen von Klärungen bei einer unerwarteten Schwangerschaft, unerfülltem Kinderwunsch bis hin zu Problemen in der Partnerschaft. An folgenden Standorten (und Außensprechtagen) wird die Beratung angeboten: Neuburg Augsburg (Außensprechtage in Donauwörth, Dillingen und Königsbrunn) Neu-Ulm (Außensprechtage in Günzburg und Memmingen) Landsberg (Außensprechtage in Kaufbeuren, Schwabmünchen und Weilheim) Kempten (Außensprechtage in Sonthofen) Lindau

Verantwortlich: Martina Kobriger (0821 65 04 25 10)

Newsletter Anmeldung

Skip to content