Im Studiengang Global Business Management ist der Besuch einer Pflegeeinrichtung eigentlich nicht vorgesehen. Viel mehr geht es um Chancen und Herausforderungen der Globalisierung, um Zukunft und Entwicklung. Wie kommt es dann, dass sich fünf GBM – Studierende, an einem Montagmorgen ausgerechnet im Seniorenheim St.Afra einfinden?
Über: Indoor-Waschanlagen, Generation Z und 250 Euro
Wieder einmal findet der Erstkontakt durch eine Email statt. Wir werden angeschrieben und gefragt, ob wir uns am Social Day beteiligen möchten, vielmehr, ob wir junge Menschen für einen sozialen Tag zu uns einladen möchten. Da wir wissen, wie sehr unsere Bewohnenden den Austausch mit anderen Generationen schätzen, sagen wir zu und basteln an einem Plan. Welche Eindrücke kann man an einem Tag im Seniorenheim gewinnen? Wie schaffen wir Begegnungen? Wo brauchen wir Unterstützung? Was kann innerhalb weniger Stunden tatsächlich geleistet werden?
Der Morgen beginnt für die Studierenden mit einem kleinen Frühstück und einer Einführung durch die Enrichtungsleiterin Frau Langowska. Währenddessen bringt die Soziale Betreuung schon die ersten Bewohnenden. “Wie sieht die Cafeteria denn heute aus?”, fragt Frau M. und zeigt auf die Planen, die auf dem Boden ausgelegt sind. Am Eingang hängt ein großes Schild, auf dem Indoor-Waschanlage – nur heute im St.Afra zu lesen ist. Im Raum stehen Eimer, Rollatoren und Rollstühle. Die wichtigen Hilfsmittel unserer Bewohnenden erhalten einen Waschgang der Luxusklasse. “So etwas”, sagt unser ältester Bewohnender (102), “habe ich in all meinen Jahrzehnten hier noch nicht erlebt!”.
Als kleinen Akt der Gegenleistung, gibt es Vollverpflegung durch unsere Küche, Kekse, Obstplatten, Mittagessen und eine Hausführung mit der Einrichtungsleitung.
Die Studierenden sind unermüdlich im Einsatz, helfen beim Sortieren der Kleiderschränke, wischen Schubladen aus und stauben ab. Wo sie hingehen, bleiben lächelnde Gesichter zurück.
Den Tag schließen die Studierenden und die Bewohnenden gemeinsam ab, mit Kegeln und Schwungtuch- Fitness. Wir nehmen mehr mit, als einen gelungenen Tag, wir sind dankbar und beeindruckt von dem gänzlich freiwilligen Enagement der jungen Menschen. Wer sagt, dass die Generation Z nur eigennützig wäre, dem sagen wir, dass sie sich erstmal selbst einen Eindruck machen sollen.
Und…als wäre dieses Engagements nicht schon wertvoll genug, haben wir abschließend, im Rahmen des Social Day’s, auch noch einen Check über 250 Euro für unsere Einrichtung überreicht bekommen.
Wir wissen, wem wir dies zu verdanken haben.
DANKE: Katharina, Xenia Bechler, Hanna,Tabea und Lukas
Ihr habt unsere Bewohnenden an diesem Tag ein paar wundervolle Stunden geschenkt.
