Um die vielfältige Herkunft unserer Mitarbeitenden zu feiern, brauchen wir keine Foodtrucks. Warum unser Festival auch ohne Imbisswägen ein großer Erfolg war, lesen Sie hier…
Streetfoodfestival im Seniorenheim
Zugegeben, ein Seniorenheim und ein Streetfoodfestival sind keine Begriffe, die man direkt miteinander in Verbindung bringt. Es ist doch etwas ganz anderes, als der Nachmittagskaffee oder die Weißwurst mit Breze zum Abendessen. Mit einer Einrichtung der Altenpflege verbinden die viele Menschen eher negative Eindrücke. Eine fast erdrückende Stille, trostlos, grau und ohne Lebendigkeit.
Dabei genügt ein Blick in unser Haus, um zu entdecken, dass es voller Vielfalt steckt. Hier arbeiten Personen, die einen Migrationshintergrund mitbringen, der uns in über 19 verschiedene Länder führt. In St. Afra begegnen sich täglich unterschiedliche kulturelle Einflüsse. Im Alltag ist meist wenig Raum für diese Vielfalt. Zwischen Schichtübergaben und Wochenenddiensten bleibt nicht viel Zeit für Gespräche über die Herkunft, Heimatgefühl und die persönlichen Geschichten.
Integration, das hört man oft, ist ein Problem. Zu wenig Ressourcen, all die Unterschiede, die Sprachbarriere. Dabei vergessen wir, dass es mindestens ebenso viele Chancen birgt. Aus den vermeintlichen Differenzen lassen sich nicht nur Mauern, sondern auch Brücken bauen. Dazu braucht es mutige Menschen, die sich auf Unbekanntes einlassen, statt davor zurückzuschrecken.
Auch die Einrichtungsleitungen Frau Langowska und Frau Vollmer haben Mut bewiesen, indem sie sich auf eine solche Veranstaltung mitten in einem Seniorenheim einließen. Das Konzept? Die Mitarbeitenden selbst brachten sich ein, indem sie Speisen aus ihren Heimatländern zubereiteten. Samosas, afrikanischer Meat Pie, polnischer Scharlotka, portugiesische Pastei de nata,….
Es gab so viel, dass es unmöglich war alles zu probieren.
Wir haben getanzt, gelacht und gesungen. Wir haben gefeiert, dass wir so wunderbare Kollegen und Kolleginnen in unser Einrichtung beschäftigen. Und vor allem unsere Bewohnenden haben großen Gefallen an den Gerichten aus aller Welt gefunden. Es ist nie zu spät!