Die Mitarbeitenden in unserem Haus kümmern sich mit vollem Einsatz um die Pflege, Betreuung und Versorgung unserer Bewohnenden. Nach spätestens 13 Jahren wechseln viele Beschäftigte in der Altenpflege den Beruf, zu viel einseitige Belastung, der Schichtdienst, der Stress. Wir möchten, dass es unseren Mitarbeitenden gut geht und starten deshalb, gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse, in das Projekt STARKE PFLEGE…
Eine Gesundheitskur für das Seniorenheim
In der Pflege brennt es! Kein Personal! Arbeitskraftmangel!
Man liest es überall und es stimmt. Da gibt es Zeitungsartikel über schließende Einrichtungen, am Telefon sind die verzweifelten Angehörigen, die dringend einen Platz suchen, auf Social Media laufen die Werbekampagnen für neues Personal in Dauerschleife. Es ist keine leichte Zeit für die Pflege, das steht fest.
Unsere Möglichkeiten um diese angespannte Situation zu verbessern sind begrenzt. Gerade deshalb versuchen wir auszuschöpfen was geht. Der SKF bietet das Jobticket, sowie Leasingmöglichkeiten für Fahrräder und wir, als Seniorenheim St.Afra, führen ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein.
Zugegeben, der Begriff klingt etwas sperrig. Dabei handelt es sich bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagementes eigentlich um etwas sehr dynamisches. In verschiedenen Workshops und durch Interviews wird zu Beginn der Bedarf ermittelt. Was brauchen die Mitarbeitenden, um sich bei der Arbeit gesund zu fühlen? Was macht sie in der Arbeit krank? Was muss sich ändern?
Dabei geht es weit über Gesundheitskurse und Bewegungseinheiten hinaus. Es sind die Arbeitsprozesse, die wir uns genauer ansehen. Unterstützt werden wir von Elisabeth Berchtold (Diplom-Pädagogin, Systemische Beraterin), gefördert wird das Projekt über die Techniker Krankenkasse unter dem Titel ‚Starke Pflege‘. In den kommenden zwei Jahren wird hier also einiges passieren. Natürlich können wir den Schichtdienst nicht abschaffen und auch der Arbeitskräftemangel kann durch uns nicht behoben werden. Aber es gibt andere Stellschrauben, an denen wir tätig werden – die Kommunikation, Schnittstellen, Abläufe.
Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und hoffen, dass die Erarbeitung und Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagementes den Mitarbeitenden voll und ganz zugute kommt.